Von der Aschenbahn zum Donaudamm

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Fast wäre Helmut Herzog als Stürmer in die blauweiße Fußballgeschichte eingegangen. Nun sichert sich der Geschäftsführer von Hofmann-Personal Österreich als Namensgeber des „HPS“ (und ev. auch des neuen DPS) seinen Platz in der Historie. Warum er keinen Fan ohne Job sehen will, wieso sich Sponsoring auszahlt, und wie er Kunden und Mitarbeiter unter einen Hut bekommt, lest ihr hier.

Es dürfte wohl schon ein paar Jährchen her sein, als Helmut Herzog, Geschäftsführer von Hofmann Personal, mit seinen SK VOEST-Teamkollegen wie Axel Sperr oder Thomas Laschinger Aufwärmrunden auf der legendären Aschenbahn drehten. Dass er ein paar Jährchen später nicht als Stürmer, sondern als Sponsor beim FC Blau Weiß Linz für Furore sorgen sollte, wäre ihm damals wohl nicht in den Sinn gekommen. „Ich war acht Monate im Leistungszentrum. Mein damaliger Lehrherr hat mir aber die Spielerlaufbahn nicht ermöglicht.“ Herzog war deshalb zum Zusehen verurteilt als 24.000 Fans beim Linzer Derby zugegen waren. Er trat einige Ligen kürzer, und bugsierte bei Oedt und HAKA Traun in der Landesliga das Runde in das Eckige. Mit 26 tauschte er die Stollenschuhe gegen Golfspikes und verlor kurzfristig den Bezug zum Fußball und seinen Blauweißen. Bis ihm Hermann Schellmann in die Quere kam. „Er hat sich anfangs für mein Auto interessiert, mir aber dann gleich ein Inserat fürs Matchmagazin verkauft.“ Herzog fing wieder Feuer. Lange weg vom Fußball war er ohnehin nie, denn Hofmann Personal setzt nicht zuletzt mit der aktuellen Kampagne „Kein Fan ohne Job“ auf die wohl populärste Sportart. So ist eines der größten Personaldienstleistungsunternehmen im deutschsprachigen Raum seit fünf Jahren Hauptsponsor bei Greuther Fürth. Unternehmensgründerin Ingrid Hofmann, die 1985 ihren unternehmerischen Erfolgslauf startete, sitzt bei den Kleeblättern im Vorstand.

Ein Stadion das seinen Namen trägt

Der Kontakt zu den Blauweißen intensivierte sich durch Stefan Reiter und Andy Hofmann: „Der Andy wollte ein Stadion haben, das seinen Namen trägt“, scherzt Herzog. Und so sollte es sein: Das Hofmann Personal Stadion wurde aus der Taufe gehoben. Geht es nach Herzog soll es nicht dabeibleiben. „Wir wollen auch im neuen Donaupark Namensgeber sein. Das Stadion wird ein Hammer.“ Möglicherweise wird er auch die Büroräumlichkeiten für die Linzer Niederlassung nutzen, die das Mehrzweckgebäude bietet. „Da kann wohl keiner mehr sagen, er habe unser Büro nicht gefunden.“

Sponsoring muss sich rechnen – und es rechnet sich

Doch Sponsoring ist keine Liebhaberei, wie Herzog betont. „Das muss sich rechnen, und es rechnet sich damit, dass wir unseren Bekanntheitsgrad deutlich steigern. Daher streben wir eine langfristige Partnerschaft an.“ Getreu des Mottos von Herzogs Zweit-Lieblingsklub Liverpool FC: „You´ll never walk alone“. Bei all den gehegten Sympathien bleibt der Geschäftsführer rational: „Es ist natürlich wichtig, dass man miteinander auskommt, die Chemie passt, aber am Ende des Tages muss es sich auch auszahlen.“ Und es zahlt sich aus, denn Hofmann Personal hat gleich zwei Kategorien von Kunden: „Unternehmen das Personal sucht und Mitarbeiter, die für uns arbeiten wollen. Der Verein bietet uns den Zugang zu beiden und macht uns noch bekannter.“ Und: „Nicht alle Kunden und Unternehmer stehen im VIP-Sektor, sondern auch auf der Tribüne.“ Deshalb wechselt Herzog auch stets seine Position. Als Sponsor fühlt er sich jedenfalls bestens umsorgt: „Man hat kurze Wege und man wird exzellent betreut. Das gilt für den gesamten Verein.“ Ein Highlight war für Herzog die Baubeginn Feier des neuen Stadions. „Blauweiß ist eine große Familie. Man versteht sich mit allen. Ich habe lange mit den Vorständen diskutiert. Man merkt sofort, der Verein hat einen Plan und eine Vision.“