Trainingslager-tagebuch Belek

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Abschlusseintrag vom 08.02.2023

Unser Trainingslagertross ist heute gut, aber verständlicherweise müde, am Lissfeld angekommen. Voll mit Eindrücken, Erkenntnissen und dem guten Gefühl perfekt vorbereitet in die Saison zu starten. Das unterstreicht auch Cheftrainer Gerald Scheiblehner in seiner gestrigen Abschluss-Videobotschaft: „Wir haben keine Verletzten, haben alle Spieler durchgebracht. Wir hatten sehr gute Trainings, perfekte Bedingungen, und es gab für jeden Spieler Spielzeit. Der Stamm der Anfangself kristallisiert sich heraus und wir fahren mit einem sehr guten Gefühl nach Hause.“

Bereitet uns „Miracleix“ die schönste Saison in der Geschichte?  

Als Abschiedsgeschenk der Crew des Miracle Ressorts in Belek gab es gestern noch einen riesigen Kuchen. Das freundliche und hilfsbereite Personal des Ressorts wünschte alles Gute für die Meisterschaft. Das Hotel hat ja den Ruf ein „Meistermacher“ zu sein, und vielleicht ist es ja dieses kleine Quäntchen Belek-Feeling mit dem die „Miracleixe“ mithalfen, das kommende Frühjahr vielleicht zum schönsten in der Geschichte zu machen.

Wir bleiben gespannt. Nun haben unsere Jungs zwei Tage Pause, bevor es wieder ins Training und am Sonntag gegen Stripfing geht.

Eintrag vom 07.02.2023

Der heutige zehnte Tag an der türkischen Riviera war auch gleichzeitig der letzte Tag des Trainingslagers, ehe es am morgigen Mittwoch für unsere Mannschaft bereits früh morgens wieder mit dem Flieger zurück nach Wien geht.

Mit vollem Tatendrang haben unter anderem Manuel Maranda und sein Zimmerkollege Tobias Koch den heutigen Tag begonnen. Nach einem ausgiebigen Frühstück versammelte Cheftrainer Gerald Scheiblehner seine Mannen zur Teambesprechnung, wo es heute hauptsächlich um das Briefing zum Testgegner, die U20 Usbekistans, ging. Nach der anschließenden Trainingseinheit und dem Mittagessen fand am Nachmittag das Testspiel statt, welches mit einem respektablen 1:1 Unentschieden endete.

Cheftrainer Gerald Scheiblehner nach dem Spiel: „Ich bin sehr zufrieden mit dem heutigen Auftritt gegen einen technisch sehr starken Gegner. Das 1:1 ist jedenfalls verdient und mit ein wenig Glück hätten wir auch gewinnen können. Wir hatten jetzt zehn sehr intensive Tage in den Beinen und das hatte man natürlich gemerkt.“

Wie das Abschlussresümee unseres Trainers über das Trainingslager ausfällt und was Manuel Maranda die kommenden Tage anstellt, erfahrt ihr morgen!

Eintrag vom 06.02.2023

Schockmomente im Trainingslager. Um 5h Früh Ortszeit kam es zu einem verheerenden Erdbeben, dessen Epizentrum rund 700 Kilometer östlich vom Trainingslager lag, das aber auch in Belek zu spüren war. Die Gedanken liegen bei den 2.400 Opfern und den 10.000 Verletzten. Deshalb rufen wir euch alle auf. Lasst uns gemeinsam helfen. Das Rote Kreuz bittet dringend um Spenden an: Österreichisches Rotes Kreuz, IBAN: AT57 2011 1400 1440 0144, BIC: GIBAATWWXXX, Erste Bank: BLZ: 20.111, Kennwort: Erdbeben Türkei und Syrien.

11:7 im Betreuerkickerl

Für alle Beteiligten war es nicht leicht zur Tagesordnung zurückzukehren, und doch wurde wieder trainiert und den Betreuern auf die Beine geschaut. Unter den strengen Augen von Schiedsrichterin Margit Pesendorfer ging das Betreuerkickerl über die Bühne. Am Vortag wurden folgende Mannschaften ausgelost: Team A: Peter Huliak, Gerald Scheiblehner, Manuel Moser und Markus Morbitzer. Team B: Christoph Peschek, Ernö Doma, Andi Gahleitner und Tino Wawra. Team B siegte überzeugend mit 11:7. Bester Torschütze war Geschäftsführer Christoph Peschek mit 5 Treffern, vor Teamkollegen Tino Wawra mit 4, Markus Morbitzer und Manuel Moser trafen je dreimal. Einmal durften sich Gerald Scheiblehner, Ernö Doma und Andi Gahleitner in die Trefferliste eintragen. Ob unser Sportdirektor in Anbetracht der überzeugenden Torausbeute unseres Geschäftsführers nun darüber nachdenkt, ihn in den erweiterten Kader aufzunehmen, bleibt allerdings Spekulation.

Jahn – wie Regensburg – ante portas

Keine Spekulationen gibt es über einen Last-Minute-Neuzugang, denn die Katze ist aus dem Sack. Mit Jahn Hermann – Jahn mit „h“, wie unsere Freunde aus Regensburg – stößt noch ein junges Talent von Bayern München II zu unseren Blau-Weißen. 17 Minuten vor Ende der Transferzeit war die Tinte trocken und der Deal perfekt. Junge Talente werden unsere Jungs auch morgen treffen. Beim Testspiel gegen die U20 von Usbekistan wird auch unsere Nr. 4 Marco Krainz zum Zug kommen, wie Marco in seiner Videobotschaft bestätigt.

Morgen ist aber nicht nur Matchday, sondern auch schon der letzte volle Tag in Belek. Am Abend werden die Koffer gepackt und unser Tross wird früh zu Bett gehen, denn am Mittwoch um 4h50 Ortszeit wartet bereits der Bus. Und nochmals die Bitte: Helft mit und spendet für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien.

Eintrag vom 05.02.2023

Heute stand alles im Zeichen des Testspiels gegen den FC Kolos. Die Höhe des Ergebnisses, wir siegten 5:0, überraschte selbst Cheftrainer Gerald Scheiblehner: „Nicht nur das Ergebnis war Top, sondern auch über weite Strecken des Spieles eine sehr sehr gute Leistung. Nach den Wechseln wurde die Mannschaft in Halbzeit zwei sogar noch stärker.“ Aufmerksamkeit, Konzentration und Intensität wurden vom Coach hervorgehoben. Beim kommenden Testspielgegner, der U20 von Usbekistan, stößt das akribische Betreuerteam allerdings auf ihre Grenzen. Videomaterial ist rar. Nichtsdestotrotz nimmt man die Partie wie immer sehr ernst. Die Spieler, die bisher noch nicht so sehr zum Zug kamen, sollen dabei mehr Einsatzminuten bekommen. „Ein Gegner, wo wir nicht wissen, was uns erwartet.“ Egal welcher Gegner; Unser Trainer ist ein Freund von Testspielen: „Weil wichtig ist, dass die Mannschaft ein gutes Gefühl bekommt für die Meisterschaft, und ich denke, dass wir auf einen sehr guten Weg sind.“

„Seidlrallye“ im vollen Gang

Zwischenfazit nach zwei Testspielen: Zwei Siege und 8:0 Tore. Tore, die bei genauerer Betrachtung eine Führung von Simon in der internen „Seidlrallye“ mit drei Toren vor Bruder Matthias – bisher zwei – ergibt. Auch Ronivaldo trug zwei Treffer bei, Pauli Mensah hält bei bisher einem. Doch auch abseits des Sportlichen wurde heute Flagge gezeigt. Die Mannschaft des FC Kolos lief mit ukrainischen Fahnen ein. Für Kapitän Michi Brandner, stellvertretend für den ganzen Klub, war es ein großes Anliegen Solidarität mit der Ukraine zu bekunden.

Tino Wawra läuft wieder ein

Einer, der morgen sein Können am Platz zeigen muss, musste heute bereits ein Trauma überwinden: Peter Huliak. Der Teammanager musste, trotz Höhenangst, den 15-Meter hohen Videoturm erklimmen. „Ich war mir nicht sicher, ob mich die Kamera festhält oder umgekehrt. Was tut man nicht alles für Blau-Weiß.“ Auch morgen wird er geprüft. Ein Match des Betreuerteams bestehend aus Trainer Gerald, unserem sportlichen Leiter Tino, Co-Trainer Ernö, Video-Analyst Andi, Tormanntrainer Manuel, Physio Markus, Teammanager Peter und Neo-Geschäftsführer Christoph, steht morgen an. Heute folgt noch die Auslosung welche Vier gegen die anderen Vier unter den kritischen Blicken der Spieler antreten.

Wer morgen das „Betreuerkickerl“ für sich entscheiden kann und ob die Spieler davon etwas über ihre Social-Media-Kanäle teilen werden, erfährt ihr, wie gewohnt, an dieser Stelle.

Eintrag vom 04.02.2023

Gestern ging es um die heilenden Hände, heute um die „fangenden“. In der Videobotschaft von Manuel Moser lässt unser Tormanntrainer ein wenig hinter die Kulissen blicken. Sein Arbeitstag beginnt bereits am Vorabend vor jedem Training. „In der Trainerbesprechung erfahre ich vom Trainer die Trainingsschwerpunkte.“ Die setzt er dann mit Nici Schmid, Felix Gschossmann und Kevin Radulovic um. Der 20-jährige Kevin hatte übrigens beim letzten Testspiel seinen ersten internationalen Einsatz. Tormanntrainer Manuel Moser ist zufrieden. „Er hat 20 Minuten gespielt und die Sache sehr gut gemacht.“ Vielleicht kommt er ja noch in den nächsten beiden Testspielen zum Einsatz. Das dritte Testspiel wurde fixiert. Am Dienstag geht es noch gegen die U20 Mannschaft von Usbekistan.

Noch zwei Testspiele

Doch vorerst liegt die Konzentration auf morgen Sonntag, wo mit dem FC Kolos ein echter Brocken wartet. „Ein Team das in der Liga mit Spitzenmannschaften wie Dynamo Kiew, oder Schachtar Donezk mithalten kann“, weiß Sportdirektor Tino Wawra. Neben der formalen Vorbereitung und dem Videostudium des Gegners, wurde heute noch eine intensive Trainingseinheit eingelegt. Der Anpfiff erfolgt am Sonntag um 17h Ortszeit (15h bei uns). Mit dabei wird auch Geschäftsführer Christoph Peschek sein, der die Zeit nutzt um die Mannschaft, das Betreuerteam und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch besser und auch abseits des Tagesgeschäftes kennenzulernen.

Wie das Spiel gegen den FC Kolos ausging und welches Zwischenfazit unser Trainer zum Trainingslager zieht, erfährt ihr morgen.

Eintrag vom 03.02.2023

Heute mussten alle ran, auch die sportliche Leitung schwitzte mit. Nach dem Motto: „Train the Trainer“ gab Videoanalyst Andreas Gahleiter das Tempo beim Lauftraining mit Tino Wawra und Gerald Scheiblehner vor. Danach ging es in die Kraftkammer. Gestärkt und kraftstrotzend folgten Einzelgespräche mit den Spielern, samt Video-Analysen und Bewegungsabläufen. In ständiger Bewegung sind auch die helfenden und heilenden Hände im Hintergrund (siehe Videointerview). Grund genug sie ein wenig besser vorzustellen.

HELFENDE UND HEILENDE HÄNDE

Zeugwartin Margit Pesendorfer bedarf dieser Vorstellung wohl kaum. Sie ist in blau-weißen Kreisen so bekannt wie der Eiffelturm in Paris. Als Mitkreatorin der besten Bosna der Welt stand sie mit ihrer Familie früher am Grill im alten Donaupark. Als Zeugwartin sorgt sie mit einer gewissen Strenge darauf, dass unsere Jungs am und außerhalb des Platzes sauber aus der Wäsch´ schauen. Knapp 300 Wäschestücke versorgt sie daher pro Tag. Physiotherapeut Markus Morbitzer ist nicht nur amtierender Belek-Pokerkönig (heute Abend geht’s um die Titelverteidigung) sondern auch das medizinische Bindeglied zum Betreuerstab. Neben Gabi Mayr, die zuhause blieb, versorgt Markus die sportliche Führung mit Informationen wie sehr die Spieler belastbar sind. Vor Ort unterstützt wird er von Laura Neuhuber. Die 21-jährige absolviert soeben ihr Pflichtpraktikum bei den Blau-Weißen im Rahmen ihres Physiotherapiestudiums. Von der Jüngsten zum Ältesten: Leopold Hackl ist Heilmasseur und die gute Seele im Trainingslager-Tross. „Er begleitet uns schon einige Jahre, war auch Teil der Meistermannschaft, und ist ein unglaublich positiver Mensch. Wenn jemand schlecht drauf ist, geht er zum Poldi und kommt gut gelaunt wieder heraus“, schildert Teammanager Peter Huliak. Und noch etwas zeichnet ihn aus: „Er ist seit 25 Jahren nicht mehr geflogen. Für den Verein hat er sich dennoch in den Flieger gesetzt.“

CHRISTOPH PESCHEK IM ANFLUG

Morgen sitzt übrigens Christoph Peschek im Flieger. Der neue Geschäftsführer wird sich selbst ein Bild vom Trainingslager machen. Ein Bild vom Verein haben sich die Spieler heute bereits gemacht. Wie gestern erzählt, gab es heute Kinoabend. Passend zur Türkei wurde „Immer wieder geht die Sonne auf“ vorgeführt. Dem Betreuerstab war es wichtig, dass alle den Blau-Weiß Film von Dominik Thaller zu sehen bekommen. „Es soll den Spielern nicht egal sein, welches Logo sie auf der Brust tragen, sondern auch unsere Wurzeln kennenlernen. Einige Spieler waren extrem überrascht, welche Kicker und Trainer, Karriere bei uns gemacht haben.“ Und es gibt bereits einen Wunsch an Dominik: „Es wäre nett, wenn in vier Jahren, zu unserem 30er ein zweiter Teil erscheint.“ Achja: Da war noch was. Wir haben euch gestern kurz angeteasert, ob es zu einem dritten Testspiel kommt. Das erfährt ihr morgen – Versprochen.

Morgen beginnt bereits die Vorbereitung auf das Testspiel am Sonntag, und jede Menge mehr. Was genau, erfährt ihr wie immer an dieser Stelle.

Eintrag vom 02.02.2023

Während wir hierzulande im Schnee versinken, samt Stauchaos pur, lassen sich unsere Blau-Weißen in Belek bzw. dem nahegelegenen Antalya die Sonne auf den Bauch scheinen. Ja dürfen´s denn das? Ja sie dürfen. Nach intensiven Trainingstagen und Sieg im Testspiel ist heute einmal Freizeit angesagt. Los ging es mit zwei Bussen, einen für die Betreuer, einen für die Spieler. „Die Spieler sollen einmal unter sich sein und die Stadt genießen.“ Vorerst ging es aber ans Regenerieren, Massieren und Saunieren. Die Spieler, die gestern nur kurze Einsatzzeiten hatten, absolvierten am Vormittag ein kurzes Training.

Taner Kirbas als Meisterorakel?

Dann gings aber für alle auf nach Antalya. Das Betreuerteam schlenderte bei windstillen Traumwetter der berühmten Promenade entlang zum noch berühmteren Wasserfall, dem Wahrzeichen der Stadt an der türkischen Riviera. „Einige haben richtig gute Farbe abbekommen“, schildert Teammanager Peter Huliak. Mit Sonne auf der Haut ging es zurück ins Hotel, wo auch die Spieler eintrudelten. „Wir haben keine Verluste zu vermelden, alle sind pünktlich zum Abendessen da gewesen.“ Disziplin, die auch Reiseleiter Taner Kirbas, lobt: „Mein Eindruck vom FC Blau Weiß Linz ist hervorragend.“ Taner arbeitet für Needsport, der türkischen Partneragentur von Soccatours. Soccatours ist Europas größter Dienstleister, wenn es um Trainingslager geht. Und Taner, selbst ehemaliger Fußballer, kann aufgrund seiner großen Erfahrung auch eines verraten: „Viele Mannschaften, die hier untergebracht waren, sind in der Liga Meister geworden.“

Drittes Testspiel geplant?

Taner ist es auch, der noch ein eventuelles, ursprünglich nicht geplantes, drittes Testspiel organisieren kann. „Unsere Spieler sind fit und die Bedingungen sind top, das sollten wir nutzen. Das geht das relativ kurzfristig weil so viele Teams hier sind“, schildert Peter. Ob es dazu kommt, wird sich bald entscheiden. Morgen geht es Vormittag wieder auf den Platz, am Nachmittag wird regeneriert und dann wird gemeinsam ein hochmotivierender Film gesehen.

Wie es ums dritte Testspiel steht, wer im Hintergrund für Top-Bedingungen sorgt, und welcher Film das sein wird, erfährt ihr wie gewohnt an dieser Stelle.

Eintrag vom 01.02.2023:

Gleich mal vorweg: Beim gestrigen Pokerturnier gab es einen Überraschungssieger: Physiotherapeut Markus Morbitzer siegte vor Felix Gschossmann. Manuel Maranda und Teammanager Peter Huliak teilten sich den dritten Platz. Eine intensive Pokerpartie. Intensiv war auch das heutige Testspiel. Im stürmischen und regnerischen Linz wäre das Spiel wohl nicht angepfiffen worden, sehr wohl aber in der Türkei, in der der Wind aber nicht weniger intensiv war. „Ich hielt es immer für einen Schmäh, dass ein Fußball in der Luft stehenbleiben kann, aber das gibt es wirklich“, so Peter Huliak. Für unsere Jungs aber kein Problem, man musste nur den Ball flach halten. Als deutlich spielbestimmende Mannschaft ging man mit Rückenwind in Halbzeit eins durch Ronivaldo und Matthias Seidl mit 2:0 in Führung. In der „Gegenwind-Halbzeit“ Nummer zwei legte Simon Seidl noch eines drauf. Trainer Gerald Scheiblehner ist voll des Lobes: „Wir haben viel von dem gesehen, was wir in den letzten Tagen am Platz erarbeitet haben.“ Fazit: „So soll es weitergehen“. Auch Danilo Mitrovic ist zufrieden, denkt aber bereits weiter: „Am Sonntag ist schon das nächste Spiel und wir müssen dranbleiben.“

Morgen gibt es einen Hauch von Urlaub

Doch bevor es zum Match gegen den ukrainischen Erstligisten FC Kolos kommt, darf die Mannschaft morgen einmal ausschnaufen und sich den Köstlichkeiten des Basars in Antalya widmen. Tipp im Voraus: Die Unzahl an Nussspezialitäten macht müde Beine munter und wird nicht zuletzt deshalb „Turkish Viagra“ genannt. Eine perfekte Abwechslung zu der auf Sportler abgestimmte Speisen. Wen es interessiert: Heute gab es Nudeln und Reis mit Putenbrust, für Christoph Schösswendter gabs Nudeln mit Tomatensauce – er ist Vegetarier. Und wie sieht es beim Wetter aus? Der Wind soll abebben und purer Sonnenschein locken, also genießt es Jungs. Doch auch in der Türkei ist Winter, knapp 150 Kilometer vom Trainingslager entfernt schneit es, so wie es in der Heimat für morgen prognostiziert wird.

Apropos morgen: Da erfährt ihr mehr über die helfenden Hände im Hintergrund. Bleibt gespannt.

Eintrag vom 31.01.2023:

Während Fabian „Windi“ Windhager und seine Kollegen im Trainingslager stürmen und Tor schießen, stürmte es auch in Linz, allerdings bei Temperaturen um den Gefrierpunkt. „Windi(g)“ ist es aber auch in Belek, wenngleich mit 15 Grad mehr. Doch dieser Gegenwind tut der guten Stimmung keinen Abbruch. Der angekündigte Regen blieb aus und so konnte auch heute wieder einiges weitergebracht werden. So etwa die taktischen Aufgaben, die gestern von den Spielern ausgearbeitet wurden. Heute Nachmittag ging es schon an die Umsetzung. Die Spieler leiteten sich dabei unter Aufsicht des Trainerstabes gegenseitig an. „Das stärkt die Gruppe, weil jeder eine andere Position einnimmt und so mehr gegenseitiges Verständnis entsteht“, schildert Teammanager Peter Huliak. „Schon beim morgigen Testspiel kann daher die eine oder andere taktische Kleinigkeit unter Wettkampfbedingungen einfließen.“ Ein Wettkampf der in einem 10 Minuten vom Hotel entfernten Stadion stattfinden wird. Dort spielte heute Stefano Surdanovic mit seiner Austria Lustenau, dem unser Betreuerteam auf die Beine schaute. „Belek ist eben extrem beliebt bei vielen Teams, auch im Hotel gab es einige Spieler, die Ex-Kollegen von früher trafen.“

„All in“ für Gschossi und Danilo?

Heute Abend haben die Jungs frei und es wird trotzdem gespielt. Dabei kommt jener ominöse Koffer zum Einsatz der Peter Huliak kurzfristig zum Übergepäcksünder machte. Der Inhalt: Alles, was man für eine gepflegte Pokerpartie benötigt. „Da die Jungs beim Gepäck so diszipliniert waren, ist mir der Aufpreis erspart geblieben.“ Unsere Pokerfavoriten sind übrigens Felix Gschossmann und Danilo Mitrovic. Trotz Hochspannung am Pokertisch müssen die Jungs zeitig ins Bett, denn wie erwähnt, kommt es morgen zum Test gegen den polnischen Zweitligisten CWKS Resovia. Bei diesem Spiel wird garantiert nicht geblufft oder hoch gepokert, sondern wie immer akribisch vorbereitet. Nach Aktivierung und lockerem Training am Vormittag, gibt es nach dem Mittagessen die erste Spielbesprechung. Videoanalyst Andi Gahleitner hat einiges an Material zusammengetragen und wird den Jungs den Gegner, wie vor jedem anderen Spiel auch, genau vorstellen und Feinheiten erklären. Um 15h Ortszeit ist dann Ankick.

Donnerstag als „Frei“tag

Nach den ersten intensiven Tagen haben sich die Jungs schließlich einen freien Donnerstag verdient. „Da ist Abschalten angesagt, Regenerieren und Zeit für Erholung“, wie Abwehrhüne Christoph Schösswendter in seiner Videobotschaft erzählt. Mit dem Bus geht es nach Antalya. Für Schössi ist es nicht das erste Trainingslager, für Testspieler Lukas Brückler aber eine Premiere. Luki ist perfekt integriert, schließlich ist er mit den Seidls verwandt. „Das Trainingslager wird den Jungen viel bringen. Er sieht, wie eine professionelle Vorbereitung abläuft, gewinnt Spielzeit und hoffentlich einen guten Eindruck vom Verein“, schließt Peter Huliak.

Wer unser Pokerkönig ist, wie das Spiel gegen CWKS Resovia ausging und welche Lehren wir daraus schließen können, erfährt ihr morgen Abend an dieser Stelle.

Eintrag vom 30.01.2023:

Eine Einheit sollt ihr sein, und das sind unsere Jungs, unübersehbar. Der 34 Leute umfassende blau-weiße Tross hält sich an einen klaren Dresscode. Kein Wunder, denn schließlich drohen bei kurzen Hosen und Badeschlapfen zu den Essenzeiten ebenso Strafen, wie die Mitnahme eines Handys zu den Mahlzeiten. Strafen die von den Spielern, sprich vom Spielerrat, selbst aufgestellt wurden. So kostet die Euro. Warum ist klar, statt ins Smartphone zu starren, geht es um die Kommunikation untereinander. „Die Spieler fordern das auch ein. Natürlich gelten die Strafen auch für den Betreuerstab“, erzählt Teammanager Peter Huliak. Die Einhaltung wird von den Spielern selbst überprüft. Disziplin ist eben ein wichtiger Baustein eines erfolgreichen Trainingslagers.

Intensive Trainings mit hohem Tempo

Nachdem gestern noch eine gewisse Müdigkeit in den Knochen hing – die Reise startete um 5h Früh am Lissfeld – ging es heute schon ziemlich intensiv weiter. Vormittag wurde in der Kraftkammer geschwitzt, am Nachmittag am grünen Rasen. Der Takt ist dabei genau geplant: Der Arbeitstag beginnt mit dem Frühstück um 7h30, danach folgen Kraftkammer, Physio und Ruhezeiten, in der sich einige bereits ins 18 Grad kalte Meer wagten. 12h30 Mittagessen, Massage, Physio und Ruhezeit und ab 15h wieder Training. Nach dem Abendessen geht es noch zu den taktischen Aufgaben.

Allabendliche Denksportaufgabe

Den Spielern werden in Gruppen zu je fünf Leuten taktische Aufgaben gestellt, die bis zum nächsten Abend zu erledigen und selbst zu präsentieren ist. „Die Gruppen sind dabei durchgemischt. Wenn unser Tormann Nicolas Schmid etwa über Offensivfreistöße von seiner Warte aus berichtet, bekommen die restlichen Spieler seine Sichtweise vermittelt. Sie wissen, wie sich ein Tormann bei solchen Freistößen am schwersten tut.“ Die kommenden Testspiele werden dabei gleich genutzt, um das erarbeitete Wissen anzuwenden. „Man merkt die hohe Fokussierung, das gemeinsame Ziel, und an dem wird hart gearbeitet.“ Und wer hart arbeitet, der soll auch exzellent essen. „Das Essen ist wirklich gut und auf Sportler abgestimmt. Unser Hotel ist zu 90 % mit Profimannschaften, wie etwa die ZSKA Moskau Frauen oder dem serbischen Spitzenclub FK Vojvodia Novi Sad, besetzt.“

Na dann: Mahlzeit Jungs und bis morgen.

Eintrag vom 29.01.2023:

Belek an der türkischen Riviera: 8.600 Einwohner, malerische Pinienwälder, kristallklares Meer und Ausgangspunkt von „blauen Reisen“, sprich Bootsreisen bei denen sich die Schönheiten der Gegend vom Schiff aus erkunden lassen. Dort startete heute eine „blau-weiße Reise“, denn Belek ist der perfekte Ort für ein Wintertrainingslager. Viele Größen des europäischen Fußballs verpassen sich dort den letzten Schliff für eine meisterliche Saison.

Nichts dem Zufall überlassen

Nach dem 1:6 Testspielsieg gegen die Union Gurten am Freitagabend, hieß es bereits Kofferpacken, denn schon am Sonntag Früh hob der Flieger nach Antalya (30km von Belek entfernt) ab. Es ist das erste Trainingslager unter Sportdirektor Tino Wawra, der mit den Betreuern nichts dem Zufall überlassen möchte. „Wir möchten uns sportlich einen Schritt weiterentwickeln, damit wir im Frühjahr voll angreifen können.“ Da heißt es keine Zeit zu verlieren. Schon kurz nach dem Einchecken standen unsere Kicker bereits am Platz. Bei herrlichen Bedingungen und saftigen grünen Plätzen ging es zu den ersten Einheiten. „Wir haben alles was wir brauchen. Es liegt nun an uns, dass wir zehn Tage hier gut arbeiten.“ Zehn Tage bei prognostiziert idealem Fußballwetter mit Temperaturen zwischen 13 bis 18 Grad.

Wunderteam aus dem Hotel „Miracle“?

Zwei Testspiele sind bereits fixiert. Schon am Mittwoch wartet der polnische Erstligist Resovia Rzeszow. Am 5.2. geht es gegen den ukrainischen Erstligisten FC Kolos, die perfekte Vorbereitung auf ein kolossales Frühjahr und eine wunderbare Saison also. Ein Wunder, das schon das Hotel „Miracle“ verspricht, dem „Heimathafen“ unserer blau-weißen Reise. In diesem Sinne: Anker los!

Was sich sonst noch so rundherum getan hat und noch tun wird, erfährt ihr morgen bzw. in den nächsten Tagen.