Spielbericht: Wacker Innsbruck vs. FC Blau-Weiß Linz

IMGL3772

In der zehnten Meisterschaftsrunde machte sich der FC Blau-Weiß Linz auf den weiten Weg gen Westen zum FC Wacker Innsbruck. Die Tiroler belegten vor der Partie mit 15 Punkten den fünften Rang der Ligatabelle und mussten in der abgelaufenen Runde eine 3:1 Niederlage gegen den GAK verkraften.

Bei unserer Mannschaft war nach dem Aufstieg im Cup und dem Heimerfolg gegen den SV Horn wieder alles in Butter und zudem konnte Trainer Scheiblehner erstmals auf Neuzugang Raphael Dwamena zurückgreifen, welcher auf prompt in der Startelf zu finden war.

Von Beginn an erwischten die Linzer einen gelungenen Start und konnten den Gegner mit schnellen Vorstößen unter Druck setzen. Gleich nach sechs Minuten scheiterte dann Dwamena an Keeper Knaller – es wäre ein perfekter Einstand nach Maß für unsere Nummer 10 gewesen. Innsbruck fand mit Fortdauer besser in das Schlagerspiel und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, mit Möglichkeiten auf beiden Seiten. In der 13. Minute musste Janeczek in höchster Not gegen den durchgebrochenen Holz im Strafraum klären.

Aufregung dann nach rund 20 Minuten, als Dwamena im Strafraum zu Boden ging und Schiedsrichter Jandl weiterspielen ließ. Die TV-Bilder zeigten ein klares Foulspiel und die Linzer wurden um den fälligen und offensichtlichen Strafstoß betrogen. Richtig kurios wurde es dann wenige Minuten später, als Dwamena wieder im Strafraum auftauchte und wegen eines harmlosen Offensivfouls die Gelbe Karte bekam.

In der 35. Minuten dann erneut eine große Möglichkeit für den amtierenden Meister. Nach einem Eckball vergab Strauß aus kurzer Distanz leichtfertig – wir machten vieles richtig, doch die letzte Konsequenz vor dem Tor fehlte und so ging die Partie dann auch torlos in die Kabinen.

Der zweite Spielabschnitt präsentierte sich dann über weite Strecken sehr ausgeglichen. Beide Mannschaften konnten sich immer besser aufeinander einstellen, neutralisierten sich zunehmend und so driftete die Partie dann in Richtung Mittelmaß ab. Trotz deutlichem Übergewicht in Sachen Ballbesitz und Eckbällen kamen die Königsblauen zu selten in die Box um gefährlich werden zu können.

Die Partie lebte lange ausschließlich von der Spannung und erst ein Zauberschuss von Koch riss die zahlreich mitgereisten Linzer Fans wieder vom Sessel – unser „6er“ scheiterte aus gut 20 Metern an der Querlatte. Die Partie schleppte sich dann so ein wenig in die Schlussphase – beide Teams zollten der großen Laufleistung Tribut und waren mit den Kräften teilweise sichtlich am Ende – und dann war da noch die 88. Minute! Dwamena, der ebenfalls bereits auf dem Zahnfleisch kam, gewann einen entscheidenden Zweikampf, kam über die rechte Seite in den Strafraum und zwang Knaller mit einem Abschluss zu einer tollen Parade – Kostic reagierte hellwach und war beim Abpraller zur Stelle und traf überlegt zur Führung. Frenetisch feierten die Linzer Fans auf der Tribüne das Goldtor der Sonntagsmatinee und am Ende blieb es auch dabei.

Die Blau-Weißen gewinnen über die gesamte Spielzeit betrachtet verdient mit 1:0 und entführen drei wichtige Punkte aus Innsbruck.