Never Forget: #WeRemember

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Heute vor 77 Jahren wurde das KZ Auschwitz-Birkenau befreit. Die UNESCO und der World Jewish Congress machen seit 2017 unter dem Hashtag #WeRemember auf den Welttag des Holocausts aufmerksam. Auch Fußballklubs in aller Welt schließen sich diesem Gedenken an. Der FC Blau-Weiß Linz tut dies aus voller Überzeugung. Unsere Grundhaltung gegen Gewalt, Diskriminierung und Rassismus aufzutreten, entspricht nicht nur unseren Werten, sondern hat auch viel mit den Wurzeln unseres Vereins zu tun.

„Das ist ja schon Ewigkeiten her. Was geht uns das an?“, hört man immer wieder, wenn es um die NS-Zeit geht. Eine Menge, wie unserem Leitbild zu entnehmen ist: „Wir lehnen jede Form von Gewalt, Rassismus und Diskriminierung ab“. Doch nicht nur dieses Bekenntnis, auch unsere Wurzeln, zurückgehend auf Eisen und Stahl bzw. dem SV Tabakfabrik sind mit der NS-Geschichte verbunden, sowohl auf Täter- als auch auf Opferseite. So wie eine Gruppe von Widerstandskämpfer rund um den Linzer Tabakfabrik-Arbeiter Josef Teufl. Eine Gedenktafel in der heutigen TFL in unmittelbarer Nähe zu unserer Geschäftsstelle erinnert an diese Männer, die sich dem Terrorregime entgegenstellten und für ihre Überzeugung im KZ Mauthausen ihr Leben lassen mussten.

Unseren Wurzeln verpflichtet

Ein weiteres Mahnmal, das den Opfern des NS-Regimes gedenkt, ist direkt an der Daimlerstraße am Zaun unserer Spielstätte zu finden. Es ist jenen Menschen gewidmet, die im Arbeitserziehungslager Schörgenhub ums Leben kamen. Viele Blauweiße haben es vielleicht schon am Weg ins Stadion bemerkt, wenn nicht, dann achtet beim nächsten Stadionbesuch darauf. In diesem Arbeitserziehungslager, das sich direkt gegenüber an der Ecke Neubauzeile/Siemensstraße befand, wurden ausländische Zivil- und Zwangsarbeiter aus zahlreichen Ländern Europas von Angehörigen der Gestapo drangsaliert und gefoltert. Auf dem zwei Hektar großen Areal, waren insgesamt 7.000 Menschen inhaftiert. Viele von ihnen überlebten das Martyrium nicht. Es geht uns also einiges an. Wir sind es den Opfern schuldig historische Verantwortung zu zeigen und unseren Wurzeln und Werten verpflichtet mit klarer Stimme: „Nie wieder Krieg. Nie wieder Faschismus“ auszurufen. Daher setzen auch wir ein deutliches Zeichen: #WeRemember. Mitarbeit: Robert Hummer