Ahoi Captain!

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Ein Hoch auf unseren Kapitän. Michi Brandner feiert heute seinen 27er. Ein Kapitän, der nicht nur am Platz das Ruder in der Hand hält, sondern mit seinen Blitzpässen und Geniestreichen aus dem blau-weißen Dampfer ein Speedboot macht. Ein Portrait über einen Mann, der sowohl am Platz als auch außerhalb Charakter zeigt.

Michael Brandner Teil 1 – am Spielfeld: Fokussiert, schnell, Führungskraft durch und durch und manchmal geht er auch dahin, wo es wehtut.

Michael Brandner Teil 2 – privat: Freundlich, bescheiden, sozial engagiert, Spendenschecks überreichend und tierlieb (Da ist es fast schon selbstredend, dass er seine Mischlingshündin Nika von ihrem Straßenhund-Dasein in Rumänien befreit hat.). Michi zeigt, wie schon vor ihm Bernie Janecek, die Größe, die von einem Kapitän erwartet wird. Wie viele andere auch, stammt unser Captain aus Salzburg und das dürfte kein Zufall sein. „Ist ja auch ein wunderschönes Bundesland“, flachst der frischgebackene 27-jährige. An der Schönheit liegt es wohl weniger, sondern an der Fülle an gut ausgebildeten Spielern, die in der Stahlstadt so richtig aufblühen.

Inneren Schweinehund überwinden

Michi war einer der ersten aus dieser Reihe, der bereits 2019 zum Linzer Stadtklub wechselte, die Meisterschale stemmen durfte und der das Geheimnis des jüngsten blau-weißen Erfolgslaufs von Anfang an miterlebt hat. „Wir sind alles starke Persönlichkeiten und Charaktere. Der Charakter muss zum Spielsystem passen und das bedeutet auch seinen inneren Schweinehund zu überwinden. Wir brauchen Spieler, die über die Grenzen gehen, auch wenn es weh tut.“ Weh getan hat es in der Karriere unserer Nummer 13 einige Male. „Ich hatte zwei schwere Verletzungen und so kurios es klingt, die haben mich ruhiger und entspannter gemacht.“ Diese innere Ruhe, die man spürt, wenn man Michi etwa beim VTV-Interview sieht, hat er ausgerechnet aus den Tiefschlägen geschöpft. „Es hört sich mit 27 blöd an, aber je älter man wird, desto weniger lässt man an sich ran. Ich bin nach wie vor sehr ehrgeizig, aber ich kann meine Grenzen besser abschätzen.“ Diese Erfahrungen gibt er auch an die jungen Spieler weiter, die von seiner Ruhe und seiner Fokussierung profitieren können. „Die Verletzungen haben mir geholfen, als Kapitän noch mehr herauszuholen. Erfahrungen prägen, ich hatte viel Zeit zu überlegen und bin nun nur mehr froh Fußball spielen zu dürfen und fit zu bleiben.“ Damit treibt er seine Jungs am Platz an. „Jeder von uns läuft für den anderen. Das ist die Basis unseres Teamgeists. Natürlich sind wir keine Roboter und Fehler können passieren, aber es ist niemand sauer deswegen.“

Unser Kapitän läuft in den Hafen der Ehe ein

Ein Kapitän durch und durch, der schon in diesem Sommer einen neuen Hafen anlaufen könnte. Keine Angst – er bleibt in Linz – gemeint ist der Hafen der Ehe. „Ich habe meiner Freundin im Sommer 2020 in Italien einen Antrag gemacht. Sie ist übrigens Linzerin.“ Mit ihr verbringt er seine Freizeit am liebsten, und sie treibt ihn auch an: „Wenn ich in der spielfreien Zeit unrund werde, sagt sie immer: ,Wird Zeit, dass das Training wieder losgeht.´ “ Allzu viel Zeit, dass unser Kapitän unrund werden könnte, dürfte ihm aber ohnehin nicht bleiben: „Ich studiere nebenbei Sportmanagement an der Fernuni Schloss Seeburg in Seekirchen. Ich kann jedem Profi raten, rechtzeitig etwas zu finden, was man nach der Karriere nutzen kann.“ Dem Sport will er auf jeden Fall treu bleiben. „Ich betreibe Sport seitdem ich denken kann.“ Heute darf er einmal an etwas anderes denken – an seinen Geburtstag etwa. Happy Birthday Captain!

Das wenn ich…wäre ich…Spiel:

Wenn ich ein Auto wäre, wäre ich… „ein schwarzer Porsche Panamera GTS mit schwarzen Felgen. Der ist schnell, sportlich und man hat trotzdem Platz.“

Wenn ich ein Song wäre, wäre ich… „eine Ballade: sanft, ruhig und ein wenig romantisch.“

Wenn ich ein Tier wäre, wäre ich… „ein Löwe. Früher hat man mich Löwe genannt, weil ich so eine Mähne hatte. Ich sehe mich als Kapitän durchaus als eine Art Rudelführer, der vorangeht.“