Kein Happyend zum Auftakt

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Es war alles angerichtet und diese so spezielle Mission Bundesliga für den FC Blau-Weiß Linz konnte endlich starten. Unsere Mannschaft fuhr nicht nur wegen des Cupaufstiegs von vor einer Woche zuversichtlich ins Lavanttal, sondern auch wegen der letzten Eindrücke unter der Woche. Trainer Gerald Scheiblehner nahm gegenüber dem Cuperfolg nur eine Änderung in der Startelf vor. Pirkl begann für Gölles und ansonsten begannen mit Hofer und Haudum zwei Neuzugänge von Anfang an.

Der WAC begann furios und wir lagen früh in Rückstand

Den Beginn hatten wir uns dann aber alle ein wenig anders vorgestellt. Keine vier Minuten waren in der Lavanttal-Arena gespielt und schon musste Nici Schmid zum ersten Mal hinter sich greifen. Es wurde nichts verziehen und der WAC spielte die ganze Routine aus. Die Linzer kamen kaum aus der eigenen Hälfte heraus und dann war es Ballo, der eine Unaufmerksamkeit in der Defensive zum frühen 1:0 für die Hausherren nutzen konnte.

Die Blau-Weißen versuchten sich abzuschütteln, doch der WAC blieb am Drücker. Angriff um Angriff rollte auf unser Tor – die Defensive hatte kaum Zeit zum Atmen und im Vorwärtsgang agierten wir noch zu nervös. Viele kleine Fehler im Spielaufbau ließen den Gegner immer weiter machen.

Powerplay WAC und drei frühe Gelbe Karten gegen uns

Nach rund einer Viertelstunde war es beinahe ein Powerplay, was die Kärtner aufzogen – immer wieder hatten wir Glück und mussten viel riskieren. Das brachte uns auch nach gut 20 Minuten bereits drei Gelbe Karten gegen Defensivspieler ein.

Erst nach rund einer halben Stunde konnten wir dem Spiel auch unseren Stempel aufdrücken. Es gelang uns immer mehr, das Geschehen zu kontrollieren und selbst Akzente zu setzen.

Gegen Ende der ersten Halbzeit hatten wir dann noch etwas Glück, als wir drei Eckbälle hintereinander gegen uns hatten – mit dem knappen 1:0 Rückstand ging es in die Kabinen, wo Trainer Gerald Scheiblehner reagierte und mit Noß, Krainz und Gölles drei Neue für den zweiten Abschnitt brachte.

Guter Start in die zweite Hälfte und dann die kalte Dusche

Zu Beginn der zweiten Halbzeit konnten wir deutlich geschlossener auftreten, doch es sollte genau das gleiche passieren, wie im ersten Abschnitt. Krainz mit dem Ballverlust im Vorwärtsgang und wieder ging es uns zu schnell – Ballo feierte seinen Doppelpack und es stand 2:0. Doch auch dieser Gegentreffer sollte uns nicht in unseren Grundfesten erschüttern. In der 53. Minuten hatten wir dann endlich unsere erste dicke Chance durch Ronivaldo, aber es sollte (noch) nicht sein.

Nach gut einer Stunde kamen wir dann in eine regelrechte Drangphase! Der WAC verwaltete den Vorsprung, kam aber immer wieder unter Druck. Die Blau-Weißen machten auf sich aufmerksam.

Eine Schlussphase die Mut macht

Natürlich standen wir dann sehr hoch, riskierten viel und das ließ Platz für Konter. Doch einen weiteren Gegentreffer konnten wir verhindern – viel mehr aber nach vorne machen und dann wurden wir belohnt. In der 90. Minute war es soweit! Nach Vorarbeit von Gölles, war es Simon Pirkl, welcher das erste Tor der Bundesligageschichte erzielte. Sechs Minuten wurden nachgespielt und auf einmal wurde es dann doch noch einmal hektisch in der Lavanttal-Arena. Linz warf alles nach vorne, aber am Ende half alles nichts – der WAC behält trotz aller Angriffsbemühungen die drei Punkte im eigenen Stadion.

Nach dem Schlusspfiff versammelte sich unsere Mannschaft in einem großen Kreis und schwörte sich auf die nächsten schwierigen Aufgaben ein.

WER ABER HEUTE DIESE MORAL GESEHEN HAT, WER HEUTE DIESEN SUPPORT GESEHEN HAT UND WIE DIE MANNSCHAFT BIS IN DIE 96. MINUTE GEKÄMPFT HAT, DEM SOLL NICHT ANGST UND BANGE WERDEN. WIR SIND GEKOMMEN, UM ZU BLEIBEN!