Der große Saisonrückblick Teil 3 mit Stefan Reiter

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Nach den Rückblicken von Trainer Gerald Scheiblehner und Sportdirektor Tino Wawra, welche natürlich eher sportlich bezogen waren, folgt nun im dritten Teil ein Rückblick mit unserem Mastermind Stefan Reiter. Er wird dabei die wirtschaftliche Entwicklung, Themen der Infrastruktur und einen Ausblick auf die nächste Zeit ansprechen.

„Beginnend mit der Frühjahrssaison 2021 gab es rund um den positiv attestierten Zulassungsantrag durch die Bundesliga ein großes Durchatmen. Es ist uns dank einer übergreifenden Kraftanstrengung gelungen, diesen Antrag hervorragend abzuwickeln und wir haben dann auch keine Auflagen von der Bundesliga bekommen. Trotz allem haben sich die weiteren Planungen bzw. die Budgeterstellung als sehr schwierig dargestellt. Aufgrund der vielen pandemiebedingten Unklarheiten (Thema Zuschauer) war es fast nicht machbar, Planungen egal in welche Richtung anzustellen.“

„Die großen Einnahmenverluste konnten aber zum Teil durch den Sportförderungsfonds abgefedert werden, das hat uns natürlich sehr geholfen und so ist es uns dann auch gelungen – die Zahlen sind bekannt – im Sommern einen kleinen Überschuss zu präsentieren. Da sich die Vorzeichen leider nicht geändert haben, war unsere Zielsetzung auch sehr schnell klar – dieses Niveau weiter zu halten.“

„Durch diese Erfolge ist im Verein bzw. auch im Umfeld wieder Stabilität eingekehrt – teilweise stelle ich fest, dass die Euphorie beim ein oder anderen bereits zu groß geworden ist – die Pandemie hält uns weiterhin auf Trab, das muss jedem klar sein. Es ist uns auch gelungen neue Sponsoren zu finden und mit wiederum neuen Geldgebern sind wir aktuell in sehr guten und wertschätzenden Gesprächen.“

„Zusätzlich wird uns natürlich auch das Stadion viele neue Möglichkeiten bringen, birgt aber auch Risiken. Die Jahreskosten werden in einem mittleren sechsstelligen Bereich liegen und wir müssen bereits jetzt mit den intensiven Planungen beginnen, auf welche Art und Weise wir diese Mehrkosten mit neuen Einnahmen ausgleichen können. Damit einhergeht eine massive Personalaufstockung im Verein. Speziell in den nächsten Monaten wartet damit auf uns eine große Herausforderung – gerade auch um die Balance mit dem sportlichen Bereich zu finden. Wir wollen unsere Mannschaft ja dadurch nicht schwächen, sondern auch noch zusätzlich verstärken.“

„Die aber aktuell größte Herausforderung liegt bei uns im Bereich der Infrastruktur. Wir haben im Nachwuchs heuer das wohl erfolgreichste Jahr aller Zeiten abgeschlossen, stehen aber jetzt, was die künftige Unterbringung der Spieler angeht, vor einer Mammutaufgabe. Durch den Wegfall des Linzer Stadions (Nebenfelder) und des Donauparkstadions wissen wir Stand heute noch nicht, welche Alternative wir im Frühjahr anbieten können. Zudem ist der Schiffswerftplatz bereits sehr sanierungsbedürftig. Dieses Thema hat momentan oberste Priorität im Verein!“

„Sportlich denke ich, kann man das Jahr 2021 nicht mehr wirklich toppen – es war das erfolgreichste der Vereinsgeschichte. Wer gedacht hätte, dass wir nach dem Totalumbruch zerfallen, der wurde eines besseren belehrt und daher ist allen daran Beteiligten größter Respekt zu zollen. Der Umbruch war auch wirtschaftlich ein Thema. Wir konnten so viele Transfereinnahmen wie noch nie erzielen und das hat uns heuer im Budget natürlich sehr gut getan.“

„Hinsichtlich „Stadion“ läuft alles nach Plan. Die Arbeiten sind wie bekannt gestartet und liegen voll im Zeitplan.“

„Abschließend möchte ich mich bei allen Mitarbeitern des FC Blau-Weiß Linz, unseren Partnern, Gönnern und Sponsoren, sowie bei unseren tollen Fans bedanken. Ohne euch wäre es nicht möglich gewesen den Verein in aller Kürze dorthin zu entwickeln, wo er jetzt steht.“