Der große Saisonrückblick TEIL 1 mit Trainer Gerald Scheiblehner

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Ein unglaubliches Fußballjahr 2021 aus Sicht des FC Blau-Weiß Linz ist nun zu Ende gegangen und der Winter hält Einzug im Land. Nach dem sensationellen Meistertitel, gab es zu Beginn der neuen Saison einen großen Umbruch in der Mannschaft und umso höher ist die Leistung in der laufenden Spielzeit einzuordnen. Nach gespielten 16 Runden finden wir uns auf Platz fünf der Tabelle wieder – die Spitzenplätze in Schlagdistanz.

Wir haben uns daher Zeit genommen, sowohl mit unserem Coach Gerald Scheiblehner und unserem Sportdirektor Tino Wawra, als auch mit unserem Geschäftsführer Stefan Reiter die Saison Revue passieren zu lassen. Den Anfang dabei macht Trainer Gerald Scheiblehner!

 

Trainer Gerald Scheiblehner über die ersten gemeinsamen Wochen und den Umbruch:

„Zu Beginn der Saison haben wir nicht wirklich gewusst, wo wir stehen. Der Club befand sich nach dem Meistertitel mitten in einem großen Umbruch. Sieben Stammspieler haben sich neue Herausforderungen gesucht und gleichzeitig sind viele neue Persönlichkeiten zu uns gestoßen. Auch der große Erfolg aus der Vorsaison war schwer einzuordnen, in Bezug darauf, wie wir mit der Situation umgehen. Sehen wir es als Druck, oder Motivation? All das waren Faktoren der Ungewissheit.“

… über die Vorbereitung und neue taktische Ausrichtungen:

„Man hat früh in der Vorbereitung gesehen, dass die Mannschaft sehr gut mitzieht und jene Tugenden, welche ich von jedem einzelnen eingefordert habe, auch in die Tat umsetzen. Es ist uns auch sehr schnell gelungen und das war mitentscheidend für den gelungenen Saisonstart, dass wir aus den vielen neuen Spielertypen eine homogene Einheit auf dem Platz formen.“

„Wir haben versucht, noch höher anzupressen und das ist uns dann im weiteren Saisonverlauf auch immer besser gelungen. Im athletischen Bereich gab es beim einen oder anderen Spieler zu Beginn der Saison Aufholbedarf. Unser Spiel ist extrem Laufintensiv und dabei mussten wir auch immer wieder Rückschläge hinnehmen – gerade dann, wenn uns im Schlussdrittel eines Spiels die Kraft ausgegangen ist. Aber auch in diesem Bereich konnten wir immer mehr zulegen und das Maximum aus den Spielern herausholen.“

… über den Verlauf der Meisterschaft:

„Was die Meisterschaft angeht sind wir sehr zufrieden und liegen da auch ganz klar über den Erwartungen. Man konnte unter den bekannten Voraussetzungen nicht erwarten, dass es gleich wieder sehr gut läuft und wir im oberen Drittel der Tabelle eine Rolle spielen. Gerade unsere Erfolge gegen Innsbruck, Liefering und Lustenau (alle auswärts) sind dabei hervorzuheben. Das war teilweise schon aller erste Sahne, was wir da auf den Platz gebracht haben.“

„Aber natürlich war auch nicht nur alles Sonnenschein! Insbesondere unsere Leistungen gegen Lafnitz und Dornbirn sind mir in negativer Erinnerung geblieben. Daraus gilt es jetzt in der Pause die richtigen Schlüsse zu ziehen, um es dann künftig besser zu machen.“

… über Hoffnungsträger, Talente und Ausfälle:

„Ganz bitter und im Saisonrückblick ein wesentlicher Faktor war für mich Raphael Dwamena. Er war für uns sowohl als Spieler, als auch von seinem Charakter her ein echter Hoffnungsträger. Umso schwerer wiegt die Tatsache, dass wir daraus keinen Vorteil ziehen konnten. Auch unsere Säulen Julian Gölles und simon Pirkl waren über einen längeren Zeitraum nicht zur Verfügung. Das gab aber wiederum anderen die Möglichkeit, um groß aufzuzeigen. So war es Fabian Windhager, der eine großartige Entwicklung hingelegt und sich in die Mannschaft gespielt hat. Auch konnten wir unserem Eigenbauspieler Emanuel Acheampong einiges an Einsatzzeit geben, was auch unsere gute Nachwuchsarbeit wiederspiegelt und ein zusätzlicher Antrieb für unsere Youngstars darstellt.“

… über einen Ausblick ins Frühjahr

„Wir wollen noch konstanter werden, vor allem im Spiel gegen den Ball. Unser Anspruch muss es sein, den Schnitt an Gegentoren noch etwas herunterzubekommen. Positiv ist, dass wir praktisch in jedem Spiel viele Chancen kreiert haben – jetzt wollen wir uns noch im Abschluss verbessern, um uns dann auch öfter belohnen zu können.“