Allez Les Bleus

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Unsere Nummer 11 aus dem Land des amtierenden Weltmeisters, Fally Mayulu, erzählt über seinen Weg zu unseren Blau-Weißen, den einzigartigen Teamspirit, warum er in der Küche der „Chef“ ist, seine Beziehung zu Schlager und beantwortet eure Fanfragen.

Schon mit fünf Jahren zerriss sich Fally in seiner Heimatstadt Paris die ersten Fußballschuhe, sein damaliger Trainer: Großvater Mayulu, der selbst Fußballer war. Fally spielte in der Jugend von Epinay und Entente SSG ehe Scouts vom RC Lens auf sein Talent stießen. Die Nordfranzosen, eine der ersten Adressen für exzellente Jugendarbeit in der Grande Nation, nahmen unsere Nummer 11 sofort unter Vertrag: „Lens war der erste Proficlub, bei dem ich gespielt habe. Ich war von 15 bis 18 dort.“ Danach ging es zur zweiten Mannschaft des VfL Wolfsburg nach Deutschland. Das vermeintliche Sprungbrett stellte sich aber als Sackgasse heraus. Nach einer kurzen Zeit der Vereinslosigkeit klingelte Fallys Manager beim FC Blau-Weiß Linz an und es funkte auf Anhieb. „Die zweite österreichische Liga war für mich die perfekte Chance, um mich weiterzuentwickeln. Perfekt insofern, als dass ich noch nicht an meinem besten Level bin. Ich kann mehr, und der Verein gibt mir die Zeit mich Schritt für Schritt zu steigern.“ Das bewies Fally mit seinen bisher 13 Pflichtspieleinsätzen eindrucksvoll. Die Einsatzminuten wurden länger, drei Tore und zwei Assists gabs obendrauf.

Für den Franzosen kein Zufall, sondern auch Produkt eines Teamgeistes, den er bisher so noch nicht kannte. „Von Anfang an gab es keine Gruppenbildung, ob in der Kabine oder am Feld, wir helfen uns immer gegenseitig und bleiben stets fokussiert. So etwas habe ich in meiner Karriere noch nie erlebt. Dass so viele junge Spieler im Team sind, hat mir natürlich einiges erleichtert.“ Und dass obwohl nur Anteo Fetahu und Paul Mensah ein bisschen Französisch sprechen. „Brändi, unser Kapitän, hat mich am Anfang sogar damit unterstützt, dass er immer gauche und droit – also links und rechts – rief.“ Die Integration im Team klappte perfekt, auch wenn er die österreichische Schlager- und Popmusik, die in der Kabine manchmal läuft, anfangs ein wenig eigenartig fand. „Ich mag französischen Rap und afrikanische Musik, also Musik, bei der man Tanzen kann.“ 

In Linz hat er sich gut eingelebt, auch wenn er manchmal die „beste Küche der Welt“, die seiner Großmutter vermisst. Besuch von der Familie gibt es jedenfalls öfters. Seine Brüder schauen ihm auf die Beine. Der „Kleinere“ – Senny – ist selbst ein großes Fußballtalent. Er spielt bei der U17 von Paris St. Germains und wurde von Fally persönlich gecoacht. „Er hat schon einiges von mir gelernt.“ Vielleicht ist Senny ja als Glücksbringer mit dabei, wenn es für Fally und sein Team heuer um den Aufstieg geht. Zutrauen tut er es unseren Jungs auf jeden Fall. „Wir setzen uns kein Limit, wollen jedes Spiel gewinnen und werden jede Woche besser. Die Neuzugänge sind bereits so integriert als wären sie schon letztes Jahr da gewesen. Die Mischung aus neuen jungen Spielern, wie Alex und Simon, sowie die Routine von Ronivaldo und Lukas bringen uns auf ein neues Level.“ Apropos Ronivaldo: Wie spielt es sich eigentlich mit ihm als Sturmpartner? „Er ist eine echte Stütze gerade für mich als jungen Spieler. Er gibt gute Ratschläge und hilft uns den nächsten Entwicklungsschritt zu setzen.“ Es wird also eine spannende Saison, bei der Fally auch auf die Fans zählt: „Wir arbeiten für euch, ihr arbeitet für uns. Machen wir gemeinsam einen guten Job.“

Was ihr schon immer wissen wollt: Fragen aus der Blau-Weiß Community:

Bier oder Wein? Fally: „Weder noch, als Sportler trinke ich keinen Alkohol“. 

Wie gefällt dir Linz? Fally: „Ich mag die Stadt und die Menschen, und habe auch schon einiges gesehen.“

Gelingt uns heuer der Aufstieg oder nicht? Fally: „Ja ich glaube das Team ist reif. Es war schon in der letzten Saison stark, und ich denke, wir sind noch besser geworden.“

Welche vier Lebensmittel hast du immer im Kühlschrank? Fally: „Wasser, Fleisch, Milch und Joghurt.“

Welche versteckten Talente, außerhalb des Fußballs, hast du? Fally: „Ich spiele ganz gut Basketball und ich kann kochen. Ich bin ein guter Chefkoch, vor allem Pasta ist meine Stärke.“

Welche Lieblingsplätze hast du in Linz? Fally (lacht): „Unser Trainingsgelände.“

Wo wird dich dein Talent in fünf Jahren hinbringen? Fally: „Ich weiß es nicht. Im Fußball kann man nicht einmal sagen, wo man in einem Jahr ist, aber ich versuche immer am höchsten Level zu spielen.“

Wie viele Tore nimmst du dir in dieser Saison vor? Fally: „So viele wie möglich. Ich könnte jetzt 100 sagen, aber wenn es dann nur fünf sind, ist man enttäuscht. Ich werde jedenfalls das Maximum herausholen.“

Welcher Spieler ist international gesehen dein Vorbild? Fally: „Christiano Ronaldo“.

Wie war dein Weg zum Profi, und was hat dich von anderen hervorgehoben? Fally: „Ich wurde mit 15 Jahren entdeckt und bekam meinen ersten Vertrag bei einem Profiklub. Ich glaube es waren meine Schnelligkeit und Größe.“

Danke für eure spannenden Fragen.