Airport Linz: Verleiht wirklich Flügel

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Wenn Norbert Draskovits, Chef des Airport Linz, über Fußball philosophiert, dann weiß er von was er spricht. Der gebürtige Burgenländer spielte nicht nur als Tormann in der Landes- und Regionalliga, sondern war auch am Aufstieg des SC Eisenstadt in die erste Division beteiligt. Aus berufenem Munde bescheinigt er als Sponsor unserem Klub nicht nur hohe Professionalität, sondern prophezeit blau-weiße Höhenflüge.

Blau-Weiße Fußball-Aficionados und Statistik-Nerds kennen sicher noch Hannes Weninger und vor allem Leopold Martinschitz vom SC Eisenstadt, der danach zum SK VOEST gewechselt ist. Norbert Draskovits kennt sie noch besser, denn er war als Tormann Teil des Aufstiegsteams der Burgenländer in die erste Division. „Das war lässig, allerdings ging Fußballspielen nur solange ich noch Student war.“ Danach wechselte er in untere Ligen und vom Kasten aufs Feld. Fakt ist, er kennt sich aus, wenn es um Fußball geht, und er war dementsprechend überrascht, wie gut der Umbruch nach dem Meistertitel funktionierte. „Mit dem neuen Stadion bekommt das Team sicher noch einen zusätzlichen Kick“, prophezeit der Flughafenchef unseren Blau-Weißen einen Höhenflug, den er ebenso seinen weiteren Lieblingsklubs Rapid – wo er im Kuratorium saß – Liverpool und Dortmund, wünscht.

Beinahe Bundesligaprofi

Seit drei Jahren ist der Airport Linz Partner unseres Clubs und der Chef ist voll des Lobes: „Unsere Erwartungen als Sponsor wurden übererfüllt. Blau-Weiß ist nicht nur sportlich, sondern auch kaufmännisch sehr professionell aufgestellt. Es gibt kurze Wege und das schätze ich.“ Und auch umgekehrt reagiert man kurzerhand: So wusste das Flughafen- das Fußballteam zu entzücken, etwa als auf allen Terminalscreens beim Meistertitel unserer Jungs der Triumpf sichtbar wurde. „Das hat sich unsere Marketingabteilung einfallen lassen. Sie fiebern schließlich selbst mit. Das sind Emotionen, die gelebt werden müssen, und der Social Response hat es gedankt“, meint der 62-jährige.

Wenn Pferde abheben…

Auch wenn es der Flughafen in den letzten Jahren scheinbar schwer hatte, gab es einige Jubelmeldungen zu verzeichnen, so fuhr man ausgerechnet während der Pandemie ein Rekordergebnis im Cargo-Geschäft ein. Zu einer Zeit als der Passagierbereich fast gänzlich darniederlag, boomte die Frachtsparte, und das ist kein Wunder. Abgesehen von den großen Logistikern, die sich rund um das Flughafengelände angesiedelt haben, und den Privatjetbetreibern, die den Airport nutzen, kann man in Hörsching einiges, was andere Flughäfen nicht können. „Etwa wenn es um den Ex- und Import von Lebendvieh geht. Das klingt jetzt komisch, aber wenn die Spanische Hofreitschule auf Welttournee geht, startet diese in Linz.“ Der Flughafen hat als einer der wenigen im Lande die medizinischen Anlagen, die es benötigt, um etwa Turnier-, oder Rennpferde fachgerecht zu versorgen.

Linzer Überflieger

Doch nicht nur hochdekorierte vierbeinige UNESCO-Weltkulturerben wollen reisen, natürlich auch die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher, und das können sie 2022 nach Herzenslust. Der Sommerflugplan lässt kaum Wünsche offen. Direktflüge nach Griechenland oder Palma werden mit Maschinen abgesichert, die in Linz fix stationiert werden. Dazu sorgen Flüge nach Frankfurt für den Anschluss in die große weite Welt. In Linz nicht unwesentlich sind die Geschäftsflüge, die zwar während der Pandemie stark zurückgingen, nun aber wieder aufleben. Die Pandemie hat der Airport Linz jedenfalls genutzt, um den Flughafen kräftig zu attraktiveren. „Wir haben schon vor drei Jahren mit dem Umbau des Passagierterminals begonnen. Es kam eine neue Fassade und auch das Innenleben haben wir zügig fertiggestellt. Die Pandemie bot sich an, um Bautätigkeiten vorzuziehen.“ So wurde der Gastro- und der Duty-Free-Bereich, sowie die Parkplätze neugestaltet, neue Check In-Schalter errichtet und Self-Check-In-Automaten installiert, um lästiges Anstellen zu vermeiden. „Demnächst wird unser mobiles Check-In kommen, dann sind wir am letzten Stand der Dinge.“ Am Stand der Dinge ist der Flughafenchef ohnehin – auch fußballerisch – und er spekuliert: „Vielleicht gibt es ja nächstes Jahr wieder Meistergratulationen an den Flughafen-Screens.“